"He crouched in the spray and he waited all day

 till the sun gave way to the moon, 

and his legs grew cold and he grew old

and wrinkled like a prune.

And the years rolled by and the surf broke high

and the 40–foot breakers sprayed. 

But he sneered at ’em all, sayin’, 'Too damn small; 

I’m waitin’ for the perfect wave."

                                                                                                           Shel Silverstein

Vielleicht ist die aktuelle Bilderflut wie ein grosses Meer, dessen Ebben, Fluten und Wellen wir unvermeidlich ausgeliefert sind. Selbst wenn wir es schaffen, den Kopf luftschnappend über Wasser zu halten, unser Körper ist der Kraft der wellenförmigen Formen und pulsierenden Rhythmen ausgeliefert. Wann erreichen wir den Höhepunkt, wann wird die Welle brechen, wird uns das Meer ganz verschlingen? Gelingt es, auf der Oberfläche zu surfen oder liegt die wahre Meisterschaft vielleicht darin, sich der Strömung ganz hinzugeben?

Alex wartet seelenruhig auf den nächsten Wellengang, perfekt positioniert zwischen Tief- und Hochgang. Fast wie Kapitän Ahab mit Moby Dick ist Alex eins mit den Bewegungen des Wassers, wird zum Menschen, zum Tier, wird ganz ruhig, wird zum Meer. Er weiss, dass unter dem Kamm jeder Welle Gefahr lauert, eine schäumende, katapultierende Kraft, die kontinuierlich wütet. Er ist ein Wahljunge ausserhalb seines Elements. Deplatziert in dem verdichteten Ozean der Bilder und Informationen träumt er von der perfekten Welle der Hingabe und des Verstehens.