Marisas und Denis Arbeiten verbindet eine Mehrdeutigkeit. Ihre Fotografien gehen über die getreue Abbildung von Orten und Bildern hinaus und schaffen physische Präsenz und flüchtige Momente.  

Marisa lässt verhüllte Körper geheimnisvoll tanzen und zucken. Die Leichtigkeit, die diese Körper ausstrahlen ist eine Illusion, diese Figuren sind gleichzeitig vertraut und fremd, abstrakt und figurativ, fest und flüssig. Die Schausplätze findet sie in der Wildnis und urbanen Randgebieten, sie schaut in den Abgrund des Alltäglichen und taucht in unbekannte Welten ab. Mit ihrem Gespür für Emotionen und Details entdeckt sie Orte, in denen das Sonnenlicht die Festigkeit der Formen auflöst. 

Denis’ Sicht auf die Welt ist geprägt von unscharfen Grenzen und Zwischenräumen. In seinen Fotografien zieht er die Vieldeutigkeit des sowohl/als auch dem entweder/oder vor. Das Symbolische interessiert ihn mehr als das Offensichtliche. Riesige weisse Krane bevölkern seine Bildkompositionen. Sind sie Überbleibsel von Kindheitserinnerungen oder erfundene Landschaften, mentale Bilder, die fast abheben? In beiden Fällen eröffnet der so konstruierte fotografische Raum neue Perspektiven.